BREIDENBACH-KLEINGLADENBACH. Die Breidenbacher Bürgerliste (BL) hat einen neuen Vorsitzenden: Peter Künkel, bis zur Kommunalwahl im März Fraktionssprecher der BL, hat das Amt von Norbert Reisz übernommen.
Eigentlich hätte die Vorstandswahl erst im kommenden Jahr angestanden, verdeutlichte Künkel. Aufgrund der Verschiebungen nach der Kommunalwahl sei es aber nötig gewesen, sie vorzuziehen. Bei der war die Bürgerliste nämlich stärkste Fraktion im Parlament geworden, woraufhin ihr das Amt des Vorsitzenden der Gemeindevertretung zusteht. Diesen Posten hat Künkel übernommen, sodass er nicht mehr zugleich Sprecher seiner Fraktion sein kann.
Beerbt wurde er von Roland Grebe. Da er ohnehin nie beabsichtigt habe, das Amt des Vorsitzenden zu übernehmen, und Peter Künkel dies nun möglich sei, habe man sich entschlossen, die Rollen neu zu verteilen, sagte Norbert Reisz.
Neben Künkel als neuem Vorsitzenden wurden Anja Meier als seine Stellvertreterin sowie Hans-Otto Kombächer als Geschäftsführer der Bürgerliste in ihren Ämtern bestätigt. Neu zum Vorstand hinzugestoßen ist dagegen Veronika Kremer, die die Nachfolge Roland Grebes als Kassiererin antritt.
In seinem Bericht aus dem Gemeindeparlament griff Grebe eine Aussage auf, die seine Amtskollegin von der SPD, Nicole Pfeifer, auch in deren Jahreshauptversammlung angesprochen hatte: „Es ist jetzt nicht die Zeit für Fraktionsdenken. Dazu haben wir zu große Aufgaben vor uns“, betonte Grebe. Als Beispiele nannte er den Neubau der Unterkunft für den Dienstleistungsbetrieb, die Mammutaufgabe der Wiederaufforstung der Waldflächen oder auch die Neuausweisung von Gewerbegebiet in der Gemeinde.
Aber auch das Thema Windräder sei trotz der jüngsten gerichtlichen Niederlage noch nicht abgehakt. „Unser Ziel bleibt es, weitere Windräder zu verhindern. Auch wenn ich denke, dass das angesichts der neuen Bundesregierung nicht leichter wird“, so Grebe.
Reisz beklagt wenig Präsenz in den Ortsbeiräten
Während der neue Vorsitzende Peter Künkel die derzeit konstruktive Zusammenarbeit aller Fraktionen im Gemeindeparlament und die aktive und breit aufgestellte Mannschaft der Bürgerliste lobte, sieht sein Vorgänger Norbert Reisz auch Grund zur Klage. Zwar sei man nun stärkste Kraft in der Gemeindevertretung, „aber in vielen Ortsbeiräten sind wir gar nicht mehr vertreten“, stellte Reisz fest. Das sei schade, weil gerade in den Ortsbeiräten die Nähe zu den Bürgern und deren Bedürfnissen am größten sei.
Veröffentlich in der Print-Ausgabe des Hinterländer Anzeiger vom 16.11.2021